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Deutsche Bank koppelt Vorstandsgehälter an Öko-Ziele

Ab 2021 wird das Erreichen von Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt.

Die Deutsche Bank koppelt die Gehälter der Vorstände künftig an die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen. Das geht aus einem internen Schreiben hervor, das Reuters am Sonntag vorlag und über das zuerst die “Frankfurter Allgemeine Zeitung” berichtete. Die Vergütung der Top-Führungskräfte der Bank solle sich ab 2021 an konkreten Nachhaltigkeitskriterien ausrichten.

“Es ist unsere Ambition, ein Vorbild für Nachhaltigkeit in der Finanzbranche zu werden und so zu einer umweltverträglicheren, sozialeren und besser geführten Wirtschaft beizutragen”, erklärte Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing.

Der Erfolg werde künftig daran gemessen, dass die Bank das jährliche Volumenziel an nachhaltigen Finanzierungen und ESG-Anlagen erreiche sowie Fortschritte bei Nachhaltigkeits-Ratings von fünf führenden Ratingagenturen mache, hieß es in dem Brief. Künftig gebe es ein Nachhaltigkeitskomitee, das von Sewing geleitet werde.

Die Kürzel “ESG” beschreiben drei Verantwortungsbereiche und stehen für Umwelt (Environment), Soziales wie Gesundheitsschutz und Diversity (Social) sowie nachhaltige Unternehmensführung (Governance).

Source – kurier.at

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Online-Modehändler Zalando verliert einen seiner Co-Chefs

Rubin Ritter beabsichtigt Beendigung seiner Vorstandstätigkeit zur Hauptversammlung 2021.

Der Online-Modehändler Zalando muss ab der kommenden Hauptversammlung auf einen seiner drei Co-Chefs verzichten. Rubin Ritter beabsichtige aus persönlichen Gründen die Beendigung seiner Vorstandstätigkeit zur Hauptversammlung 2021, wie das Unternehmen am Sonntag in Berlin mitteilte.

“Nach mehr als elf einmaligen Jahren, in denen Zalando für mich Priorität hatte, möchte ich meinem Leben eine neue Richtung geben,” sagte der Manager laut Mitteilung. “Ich möchte mich nun mehr meiner wachsenden Familie widmen. Für meine eigene Zukunft wünsche ich mir mehr Freiraum, neue Interessen jenseits von Zalando zu verfolgen.”

Laut der Aufsichtsratschefin, Cristina Stenbeck, werden das Kontrollgremium und Ritter nun an der vorzeitigen Aufhebung seines eigentlich bis November 2023 laufenden Vertrages arbeiten. Gründer Robert Gentz und David Schneider werden das Unternehmen nach Ritters Ausscheiden weiter gemeinsam führen, wie es weiter hieß.

Source – kurier.at

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Tiktok nach Ablauf von Frist in den USA weiter zugänglich

Kreise: Gespräche über Verkauf an US-Unternehmen laufen weiter.

Auch nach Ablauf einer Frist ist die chinesische Videoplattform Tiktok in den Vereinigten Staaten weiterhin zugänglich. Wie es aus informierten Kreisen hieß, konnten sich die Unterhändler der US-Regierung und der Tiktok-Mutter Bytedance bis Freitag um Mitternacht nicht auf eine Veräußerung des US-Zweigs der beliebten App an ein US-Unternehmen einigen.

Die Gespräche sollten demnach aber weitergehen. Die Regierung des scheidenden Präsidenten Donald Trump stuft Tiktok als “nationales Sicherheitsrisiko” ein und will dem chinesischen Mutterkonzern die Kontrolle über den US-Zweig der App entziehen.

Bytedance hatte bis Freitag um Mitternacht Zeit, einen Verkauf des US-Zweigs von Tiktok an ein Unternehmen aus den USA in die Wege zu leiten. Das US-Komitee für Ausländische Investitionen hatte eine entsprechende Frist mehrmals verlängert – zuletzt eben bis zum 4. Dezember. Aber auch am Samstag konnten die rund hundert Millionen US-Nutzer die Video-App weiterhin nutzen.

Die Gespräche über die Vollendung der Veräußerung von Tiktok und “weiteren Schritten, die zur Lösung der durch den Vorgang entstehenden nationalen Sicherheitsrisiken nötig” seien, liefen weiter, erklärte ein Sprecher des US-Finanzministeriums, dem das US-Komitee für Ausländische Investitionen untersteht. Dies stehe im Einklang mit der Verordnung des Präsidenten vom 14. August, erklärte der Sprecher weiter. Tiktok wollte sich zunächst nicht zum Verlauf der Gespräche äußern.

Trump hatte mit dem Dekret vom August versucht, einen Verkauf des US-Zweigs von Tiktok zu erzwingen. Verhandelt wird seither über die Veräußerung an den kalifornischen Softwarekonzern Oracle und den Einzelhandelsriesen Walmart. Das Weiße Haus verdächtigt Bytedance, Tiktok für Spionage zu nutzen und Nutzerdaten an die chinesische Regierung weiterzuleiten. Das Unternehmen bestreitet dies.

Ein geplantes Verbot von Tiktok setzte die Regierung vor rund drei Wochen aus, nachdem eine US-Bundesrichterin eine einstweilige Verfügung gegen ein entsprechendes Präsidialdekret von Trump erlassen hatte. Es war bereits die zweite juristische Niederlage Trumps bei seinem Vorgehen gegen Tiktok. Schon im September hatte ein Gericht die von der Regierung geplante Entfernung von Tiktok aus Plattformen zum Herunterladen von Apps blockiert.

In beiden der vorläufigen Urteile hieß es, Kläger hätten gute Chancen, Trump vor Gericht eine Kompetenzüberschreitung im Zusammenhang mit seinem Vorgehen gegen Tiktok nachzuweisen. Die Gerichte stuften Tiktok zudem als gleichermaßen vor staatlichen Zugriffen schützenswert ein wie Nachrichtendienste, Filme und Fotografien.

Tiktok war 2017 durch die Zusammenlegung mit der Mitsing-App Musical.ly entstanden, die mit einer Lippensynchronisierungsfunktion für selbstgedrehte Videos erfolgreich geworden war. Tiktok-Nutzer können 15 bis 60 Sekunden lange Videos erstellen: In den Clips wird getanzt, auch enthalten sie Parodien, Sketche und viele Schönheitstipps. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz ermittelt die vor allem bei jungen Leuten populäre App Vorlieben der Nutzer und schlägt ihnen immer weitere Videos vor.

Der Streit über Tiktok ist Teil des Konflikts zwischen China und den USA, der in der Amtszeit von Trump an Schärfe gewonnen hat. Beide Seiten befinden sich in einem Handelsstreit, hinzu kommen diplomatische Spannungen und gegenseitige Spionage-Vorwürfe. Am Freitag hatte US-Außenminister Mike Pompeo die Einstellung von fünf von Peking finanzierten Austauschprogrammen bekannt gegeben, die er als “Propaganda-Werkzeuge” Chinas bezeichnete.

Source – kurier.at
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Trump laut Insidern gegen weitere Fristverlängerung im TikTok-Streit

Verhandlungen dürften jedoch weitergehen.

Die US-Regierung will Insidern zufolge dem chinesischen Technologiekonzern Bytedance keinen weiteren Aufschub für den Verkauf der Kurzvideo-Plattform TikTok geben. Präsident Donald Trump habe die Entscheidung bei Beratungen mit hochrangigen Mitarbeitern am Freitag getroffen, verlautete aus dem Umfeld des Treffens. Es werde aber erwartet, dass die Verhandlungen weitergingen. Das Präsidialamt und TikTok wollten sich nicht dazu äußern.

Bytedance war in den vergangenen Wochen zwei Mal eine Fristverlängerung eingeräumt worden, die bisher letzte lief nun aus. Ein Vertreter des Finanzministeriums sagte, der Ausschuss für ausländische Investitionen in den USA (CFIUS) berate mit Bytedance über den Abschluss des Verkaufs und andere Schritte, die nötig seien, um die Risiken für die nationale Sicherheit zu beseitigen.

Bytedance soll auf Trumps Druck das US-Geschäft von TikTok abgeben. Der Präsident wirft dem Konzern vor, dass die Daten der rund 100 Millionen US-amerikanischen Nutzer für Spionage durch die chinesische Führung missbraucht werden könnten. Seit August wird darüber verhandelt.

Im Gespräch ist unter anderem eine Übertragung der vor allem bei Jugendlichen beliebten Kurzvideo-Plattform an den US-Softwareriesen Oracle und den US-Einzelhändler Walmart. Der Fall verschärft auch den Handelsstreit zwischen den USA und China.

Source – kurier.at
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Kaffeehaus-Kette “Aida” in finanziellen Nöten

Kündigung von mindestens 30 Prozent der Mitarbeiter und Schließung der Hälfte der Filialen droht.

Die bekannte Wiener Kaffeehaus-Kette “Aida” ist coronabedingt in finanzielle Turbulenzen geraten: Da das Geschäft fast vollständig zum Erliegen gekommen ist, steht mindestens ein Drittel der Mitarbeiter vor der Kündigung, die Hälfte der Filialen könnte mit Februar geschlossen werden, hieß es in den Tageszeitungen “Krone” und “Österreich” am Samstag. Der öffentliche Zuschuss, der EU-bedingt pro Gesellschaft auf 800.000 Euro gedeckelt ist, reicht nicht aus.

Der Sprecher der Kaffeehaus-Kette, die sich in Familienbesitz befindet, veranschaulichte die Situation überdies in einer Aussendung anhand von konkreten Zahlen: “Die Aida erwirtschaftete im November 2019 1,5 Mio. Euro, im Dezember 2019 2,5 Mio. Euro. 80 Prozent im November entsprechen somit 1,2 Mio. Euro und 50 Prozent für den Dezember 1,25 Mio. Euro. Zusammen also knapp 2,5 Mio. Euro von denen aber lediglich ein Drittel, also 800.000 Euro zur Auszahlung gelangen.” Man müsse kein Ökonom sein, um zu erkennen, dass damit ein Weiterführen der Aida in jetziger Form und mit den laufenden Kosten undenkbar sei.

Daher richtete “Aida” nun einen öffentlichen Appell an Tourismusministerin Elisabeth Köstinger und Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP), um gemeinsam eine Lösung über den Rahmen der EU-Förderrichtlinie hinaus zu finden und zu realisieren. Klar gestellt wird in der Aussendung auch: “Sollte es hierbei zu keiner Regelung und Hilfe seitens der Österreichischen Bundesregierung, respektive der Europäischen Union kommen, droht ein rigoroser Jobabbau von mindestens 30 Prozent und die Schließung der Hälfte der mehr 30 Aida-Filialen.”

Source – kurier.at
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